Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne
Mich hat Ende 2020 ein 30 Jahre junger VW Bus (T4) gefunden!
Ein stahlgewordenes Träumchen, das ich schon länger hegte. Einen Camper Van, mit dem man durch die Gegend tuckern und fast überall übernachten kann, wo man möchte; ein Wohlfühlort auf Rädern, der einen dazu auffordert, raus zu gehen und aufzunehmen, was der Reichtum der Eindrücke für einen bereit hält – das wär doch was?!
Mit Stephan, dem Vorbesitzer, hat’s auf Anhieb gepasst, denn – wie ich jetzt sehr gut verstehe – so ein Kleinod, das einen lange begleiten durfte – mit dem man viele schöne Momente und Orte verbindet – gibt man nicht einfach so weiter. Da sollte es auch im persönlichen Miteinander gut und gerne angenehme Überschneidungen geben.
Und die gab’s: Wir haben zusammen Kaffee getrunken, sind gemeinsam Probe gefahren, Stephan hat mir alle kleinen Details, „must-know’s“ und Tücken dieses so angenehm blubbernden Diesels näher gebracht.
Ein kribbeliges Bauchgefühl hat uns sicherlich beide begleitet. Abschied nehmen da und Freude auf’s Empfangen hier – Danke Stephan!
Die Schlüssel wechselten schließlich den Besitzer und ich hab’ versprochen, mit dem Bus mal bei ihm vorbeizukommen und Bilder zu schicken.
Ein paar entspannte Formalitäten später war der Deal besiegelt.
Und dann stand da auf einmal ein dunkelblauer schöner fast-Oldtimer vor der Tür: Eine Mischung aus aufgeregtem Herzklopfen, Ungläubigkeit über die Realität dieses Momentes, purer Freude und Unbeholfenheit ob der unzähligen Möglichkeiten, die sich boten, machte sich in mir breit – geil! Jetzt war er da!
Also was tun mit so einem Schmuckstück?
Kurze vorab Info: Anfang des Jahres habe ich mich dazu entschlossen, die Arbeit als tägliche Zusammenkunft im Restaurant auf Eis zu legen und mir ab März eine Auszeit genommen. Um herauszufinden, wohin die persönliche, berufliche Reise als nächstes geht. Vielleicht noch mal studieren? Oder eine weitere Ausbildung?
Es lag also quasi auf der Hand… Ich habe, nach dem Einfinden in den neuen Rhythmus, mit dem Ausbau des Busses begonnen, um dann: loszufahren, wahrzunehmen und herauszufinden.
Hier versuche ich, diese Wahrnehmungen festzuhalten. Als Reisetagebuch, als Erkenntnisfesthaltung, als Lesezeichen auf der Suche nach dem „wie geht es weiter?“, als innere Landkarte und auch einfach, dass ihr wisst, was und wo’s mich gerade so umtreibt.
Ich wünsche euch tolle Momente beim Einblicken in diese Erfahrungen. Schön, dass Ihr mit dabei seid.